Kranich :
Grus grus Der Name Kranich bedeutet „Krächzer“ oder „heiserer Rufer“ und ahmt die Laute nach die der Vogel macht. Mit ihrer rot-weiß-schwarzen Zeichnung am Kopf sind die majestätischen Vögel unverkennbar. Aussehen Kraniche sind auf den ersten Blick gut zu erkennen: Von der Gestalt her gleichen sie mit ihren langen Beinen und dem langen Hals einem Storch. Sie sind aber ein ganzes Stück größer und werden ca. 120 Zentimeter groß. Vom Schnabel bis zum Schwanz sind sie ca. 115 Zentimeter lang und haben eine Flügelspannweite von bis zu 240 Zentimetern. Für ihre Größe sind sie erstaunlich leicht: Sie bringen maximal sieben Kilogramm auf die Waage. Kraniche sind grau gefärbt, Kopf und Hals sind schwarz mit einem weißen Streifen auf der Seite. Oben auf dem Kopf tragen sie einen leuchtend roten Fleck, den so genannten Scheitelfleck. Ihr Schnabel ist etwa so lang wie ihr Kopf. Sieht man Kraniche auf den Wiesen umher schreiten, sieht es oft so aus, als ob sie einen buschigen Federschwanz hätten. Dieser besteht aber nicht aus Schwanzfedern: Es handelt sich dabei um die ungewöhnlich langen Federn der Flügel! Die eigentlichen Schwanzfedern sind dagegen ziemlich kurz. Kranich-Männchen sind etwas größer als die Weibchen, ansonsten sehen sie gleich aus. Solange Kraniche noch jung sind, sind sie graubraun gefärbt und der Kopf ist rötlich braun. Kraniche sind die einzigen Vögel, die sich nur alle zwei Jahre mausern: Im Sommer sind sie in den Wochen, in denen sie die Federn wechseln, deshalb flugunfähig. Heimat Früher waren Kraniche in fast ganz Europa verbreitet. Weil sie immer seltener geeignete Lebensräume finden, kommen sie heute nur noch in Nord- und Osteuropa sowie in Russland bis Ostsibirien vor. Im Westen und Süden Europas sind sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts verschwunden. Ein paar wenige Tiere findet man noch in Ost- und Norddeutschland, ansonsten kann man sie bei uns nur auf dem Durchzug von den Brutplätzen zu den Winterquartieren in Spanien, Südfrankreich und Nordwestafrika beobachten: Dann ziehen im Frühjahr und Herbst etwa 40.000 bis 50.000 Kraniche über Mitteleuropa hinweg. Wer Glück hat, kann sie dann auf ihren Rastplätzen in Norddeutschland sehen. Lebensraum Kraniche brauchen offene Flächen mit Sümpfen, Mooren und Feuchtwiesen, wo sie nach Nahrung suchen können. In ihren Überwinterungsgebieten suchen sie Plätze mit Feldern und Bäumen. Kraniche sind sie nicht nur im Tiefland zu finden, sondern auch in den Bergen – teils sogar in mehr als 2000 Metern Höhe.